- 66 - 1377. November 27. In gotis namen Amen. Czu eynem ewegin gedechtnysse. Wir Johans, Wir Anna syn eliche Hausfrow, Vnd Wir Johans der vorgenantin Johannis vnd Anne Son, von gotis gnaden Herczoge czu Troppow vnd czu Rathibor, Bekennen vnd tuen kunt offinlich mit desim brife allen den dy yn seen adir horen lesen, das wir mit wohlbedochtim mute mit gutim rate vnsir Manne vnd getruwin gebin vnd gegebin haben yn eym rechtin vnd retlichin wechsil den Hochgeborn furstinnen Juncfrowin Elkan vnd Juncfrowin Agnes dy yn dem Juncfrowin Clostir czu Rathibor wonhaftig sin vnsern lieben Swestirn vm dy Möl dy do gelegin ist an dem Statgrabin czu Rathibor vor der Stat bey der Odir, dy vns dy egenantin vnser Swestirn von unser bete wegin mit gutim willen vnd mit gutim bedechtnisse czu eynir Walkmöl habin gegebin, fir Maldir kornys of vnser Statfelde czu Rathibor of den dy do heisin dy Hubener, dy dasselbe felt vnd ackir besiczin vnd treibin, alle Jar Jerlichin czu hebin vnd czu nemen of senthe Mertynstag als andir yre rechtin czinse an allerley hindirnys is sey tewir wolfeil vngewitir wassir hayl krige frede adir vnfrede adir welchirley andir ungelucke, So sullin yn yo dy egenantin Hubener dyselbin fir Maldir kornys volkomelichin gebin vnd vorrichtin vngehindirt. Wer adir sache das yn dy fir Scheffil dy nicht do sin gebrechin, So sullin yn dy egenantin Hubener yo vor eynen Scheffil kornys czwene Scheffil habirn gebin vngehindert, also das yn dy fir Maldir yo werdin gefollit Mit sotaner vndirscheit, wen das geschit das got obir dy egenantin vnser Swestirn gebeut, das sy von hynnen scheidin, So sollin dy selbin fir Maldir kornys an das Conuent erbeclich vnd eweclich gefallen, Czuhaldin, czuhabin vnd czubesiczin mit allen rechtin freiheit vnd herschaft als wir sy gehabt vnd gehaldin habin bis doher Vnd sy in iren vnd des Conuents nocz vnd fromen als yn allirbequemelichste ist czubekeren, Vnd of dy rede vorreichin wir, vorschreibin, voreigin vnd vorgebin dem egenantin Conuent dy egenantin fir Maldir kornys also, das wir noch vnsir nochkomelinge keyn recht adir czuvorsicht dorczu sullen noch mogin gehabin in keyn czukonftigin czeitin Vnd meynen ouch vnd wellen das dy selben fir Maldir korns sin sullen geistliche vnd kirchin czinse vnd nicht werltliche vnd eweclichin kirchin freiheit sollin gebruchin. So gebin wir dorczu vnsern willen vnd gestatunge, als ofte als dy selbin fir Maldir kornys nicht gar gefallin das man sy mit geistlichim rechte fordirn mak vnd gewynnen an argelist. Des czu eynir ewegin sichirheit vnd bestetigunge dis brifis vorczeyen wir vns allir hulfe rotis vnd beschirmunge mit den dy egenantin unsir Swestirn vnd das Convent an den oftgenantin fir Maldirn kornys mochtin gehindirt werdin in keynirley weise, vnd habin czu eynem waren vnd rechtin Orkund der vorgeschrebin sachin mit rechtir wissen alle unser Ingesigele gros vnd cleyne czu des erbern Gaczin unsers Erbfoytis czu Rathibor vnd czu der selbin vnser Stat Ingesigiln, dy sy czu geczeuknys von unser bete wegin angehangin habin czu desim brife heisin hengen, der geschrebin vnd gegebin ist czu Rathibor noch gotis geburte Tusunt dreihundirt Jar vnd dornoch in dem Sibin vnd sibinczigstin Jare an dem nestin freitag noch senthe Katherin tage der heiligin Juncfrowin. Anhangend an grünen Seidenfäden 1) das Reitersiegel des Herzogs, jetzt sehr undeutlich. 2) ein kleines rundes Siegel, ein A zwischen vier Kronen, mit der Umschrift: s. anne. ducisse. opoviensis. 3) kleines rundes Siegel mit einem Adler und der Umschrift: S. IOHANNIS. DVCIS. OPAVIE. RATVO. 4) desgleichen mit einem Wappenschild, worauf drei mit den Spitzen zu einander gekehrte Nägel mit viereckten Köpfen, wie auf S. 168. 5) das Stadtsiegel. Codex Diplomaticus Silesiae, hrsg vom Vereine für Geschichte und Alterthum Schlesiens, Bd 2, Urkunden der Klöster Rauden und Himmelwitz, der Dominicaner und Dominicanerinnen in der Stadt Ratibor. Hrsg von dr. W. Wattenbach, Breslau 1859.
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